Renate und Friedrich Munder
Mai 2018
Rundreise mit dem Mietwagen durch Costa Rica
Eine Rundreise mit dem Mietauto durch Costa Rica, perfekt zusammengestellt und organisiert von Ticotrotter. Ein kleines, aber abwechslungsreiches Land mit hohen Bergen und tiefen Tälern, Nebel-, Regen- und Trockenwäldern, gigantischen Hängebrücken, eine beeindruckende Vogelwelt, schlafenden und aktiven Vulkanen sowie endlosen Palmenstränden. Eben das “Pura Vida”





Ankunft und Santa Ana
Schon die ersten Abstimmungen zu unseren Wünschen und Reisevorstellungen per Email waren sehr aufschlussreich, kompetent und angenehm, so dass wir uns sogleich für diese fantastische Reise mit Ticotrotter entschieden haben. “Hier sind wir richtig!” Unser Ziel war es, Land, Leute, Natur und den Spirit sowie einige der Highlights von Costa Rica auf einer Rundreise von 18 Tagen stressfrei kennenzulernen und zu genießen. Genau dies haben wir dann auf der perfekt organisierten Fahrt über 10 Stationen durch den nördlichen Teil Costa Ricas erlebt.
Schon die Abholung vom Flughafen San José – Juan Santa Maria Int. (SJO) sowie der Transport zurück waren perfekt organisiert und vom ersten Moment an bis zur Abreise haben uns die pünktliche, freundliche, flexible und hilfsbereite Art der Ticos beeindruckt. Es ist eine für alles offene Atmosphäre, in der man sich sofort wohl und sicher fühlt. Pünktlich stand auch das Mietauto von Adope vor dem Hotel. Das Auto, ein neuer Korando 4WD, Vollkasko, WIFI und Mobiltelefon inklusive, komfortabel und für alle Straßen und Wege bestens geeignet. Die detaillierte Einweisung in den lokalen Straßenverkehr und die Benutzung von Waze waren sehr korrekt, informativ und nützlich. So konnten wir sorglos unsere Reise starten. Es war alles so eindeutig organisiert, dass wir die 24-Std.-Hotline von Ticotrotter nie benötigten. Ein wesentlicher Vorteil bei Trottermundo ist auch die komplette Vorabbezahlung aller gebuchten Leistungen der preiswerten Reise in EURO. So konnten wir uns im Land dann völlig entspannt bewegen und die Schönheiten sowie Überraschungen genießen. Der Tipp, das Waze vor der Reise auf das Handy zu installieren, war sehr nützlich und hilfreich. So findet man auch jede abgelegene Station, Finca oder Lodge. Wir wollten ja das wahre Leben der Ticos erkunden und nicht im Superhotel verweilen.
Ein ruhiges, familienbetriebenes Hotel im Kolonialstil bestens geeignet zum Entspannen nach dem langen, anstrengenden Flug von Europa. Eine gemütliche Atmosphäre, um die ersten Eindrücke von Costa Rica zu verinnerlichen. Für einen Bummel durch die Altstadt von Ciudad Colon war leider keine Zeit mehr, da unser Flug verspätet in San José ankam. Und am anderen Morgen ging die Reise schon weiter.
San Gerado de Dota, Suria Lodge
Auf geht´s auf der kurvenreichen Interamerikana durch mystische Nebelschwanden bis zum Cerra de la Muerte in 3.491 m Höhe mit bezaubernden Ausblicken ins weite Land. Von dort windet sich dann eine steile, schmale Straße ca. 1.300 m hinunter ins enge Tal San Gerado de Dota mit nur 250 Einwohnern, einigen gemütlichen Lodges, authentischen Restaurants, Hotels und sogar einer Dorfschule. In der Suria Lodge wohnt man in rustikalen Bungalows. In der angenehm kühlen, sehr reinen Waldluft und wird man von morgens bis abends von einer Vielfalt bunter Vögeln besucht. Kolibris schleckern unentwegt den Nektar aus tausenden Blüten. Das Restaurant bietet köstlichen frischen Fisch direkt aus dem Fluss des Tales. Highlight des Tales mit dem Parque Nacional Los Quetzales ist natürlich die obligatorische Vogelbeobachtungstour. In den frühen Morgenstunden, mit einem professionellem Guide, etwas Glück und Geduld findet man vorrangig in diesen Höhenlagen den einzigartigen, farbenprächtigen Quetzal, den “Göttervogel”, den schon die Ureinwohner verehrten.
Orosi-Tal
Im sonnigen Orosi-Tal gedeiht der Kaffee prächtig. Die Orosi-Lodge mit super-freundlicher Gastlichkeit spiegelt die typische Gastfreundlichkeit in familiären Umfeld wieder. Es werden Kaffeespezialitäten, ein delikater Kaffeelikör und viele leckere Spezialitäten angeboten. Eine authentische Kaffeetour informiert umfassend über die Kaffeegewinnung von der Anzucht der Pflanzen, Pflege der Plantagen, Ernte und Aufbereitung der Kaffeebohnen bis hin zum Rösten des Kaffees nach alter Tradition in Spitzenqualität. Der Ausblick von der Terrasse der ersten Etage der Orosi-Lodge verlockt zu einem Ausflug auf den Vulkan Irazú.
Puerto Viejo de Sarapiqui, La Tirimbina Lodge
Nun geht die Fahrt durch die karibische Tiefebene in den Nordosten von Costa Rica. Nach überqueren der Cordillera Zentral führt die super Asphaltstraße durch endlos erscheinende Ananas und Zuckerrohrplantagen. Ananas ist eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und wird überwiegend in alle Welt exportiert. Leider erfolgt der Ananasanbau oft in Monokultur mit den daraus resultierenden Folgen.
Im Biological Reserve angekommen, führt die längste Hängebrücke Costa Ricas direkt in den Regenwald mit gigantischen Bäumen mit über 50 m Höhe. Die biologische Bildung ist das Hauptanliegen, das das Tirimbina Rainforst Center hier für die Erforschung und Erhaltung des Regenwaldes auf einer Fläche von über 300 ha praktiziert. Das Klima hier ist heiß und schwül, wodurch das Ökosystem Regenwald intakt gehalten wird. Auf einer interessanten Schokoladentour durch den Regenwald lernt man die traditionelle Herstellung von Kakao und Schokolade kennen, wie es schon die Ureinwohner mit simplen Werkzeugen praktizierten.
La Fortuna, Quinta Kamela Lodge
La Fortuna ist eine quirlige Touristenhochburg mit vielen Lodges, Restaurants, Hotels und Shops. Anziehungspunkte sind natürlich der Vulkan Arenal mit seiner perfekten Form und die luxuriösen Thermalbäder für die der Vulcan 45°C heißes Wasser mit gesundheitsfördernden Mineralien liefert. Im preiswerten Thermalbad Los Laureles hat man schwimmend den Vulkan Arenal ständig im Blick. Die Preise der Unterkünfte in La Fortuna sind wegen der großen Nachfrage exquisit. Wem es hier zu teuer ist, dem empfehlen wir die Quinta Kamela Lodge in Muelle. Der Eugentümer Alexis ist selbst Touristenführer und hat wertvolle Tipps zu Ausflugszielen und Fahrrouten. Gegenüber dem Vulkan Arenal, gleich hinter dem Staudamm, befindet sich der Regenwald “Mistico” mit dem Hanging Bridge Trail über 3,2 km, 7 Brücken und tollen Ausblicken auf den Arenal.
Nebelwald Monteverde, Casa Batsu
Nach einer Fahrt rund um dem faszinierenden See Laguna de Arenal und dann weiter über eine abenteuerlichen Schotterpiste vorbei an Fincas und Fazendas mit Ausblicken ins weite Land erreichten wir die quirlige Kleinstadt Monteverde eingebettet in Regenwälder einerseits an den sich die Wolken stauen und hohen trockenen Bergen andererseits. Die Übernachtung in der liebevoll eingerichteten Casa Batsu ist ein Traum. Die geräumigen Zimmer sind mit bunten Blüten dekoriert. Gefrühstückt wird auf der luftigen Terrasse. Das Personal ist überaus freundlich. Alles da und ganz nach Wunsch. Man fühlt sich wie im Paradies. Den mystischen Nebelwald erkundet man am besten im Selvatura Park. Über 8 Hängebrücken durchquert man den Nebelwald über eine Strecke von 3 km. Regenumhang und wasserfeste Schuhe sind ratsam.
Río Celestre, Hotel Catarata Rio Celestre
Von Monteverde fährt man am besten zurück durch das charmante Städtchen Las Juntas. Dann ist die Schotterpiste wesentlich kürzer und man kommt schneller zur Interamerikana zurück. Von dort geht es dann schnell hoch zum Rio Celestre. Der Rio Celestre birgt ein Naturwunder in sich. Wo die 2 Quellflüsse zusammenfließen verfärbt sich das Wasser türkisblau durch den Ammoniumchloridgehalt von Vulkan kommend. Allerdings ist dieses Phänomen nur bei schönen Wetter zu sehen. Bei Regen verfärbt sich der Fluss braun durch eingespülte Erde und Schlamm. Der Geruch nach faulen Eiern stammt vom Schwefelwasserstoff, der mit dem Wasser von Vulkan Tenorio in den Fluss eingespeist wird. Wo man diesen Geruch wahrnimmt, da sprudelt dann auch das “Vulkanwasser” in den Fluss. Bei anhaltendem Regen auf jeden Fall Gummistiefel an der Ausgangsstation ausleihen! Die Bungalows des Hotels Catarata Rio Celestre sind idyllisch in die Natur eingebettet. Von hier führen Wanderwege direkt zum Nationalpark Tenorio.
La Cruz, Fincas Canas Castilla
Heute führt die Fahrt in den Nordwesten Costa Ricas. Ein kurzer Zwischenstopp in der Stadt Liberia lohnt sich. Die Interamerikana ist hier ausgebaut ähnlich den deutschen Autobahnen und es geht schnell voran. Im äußersten Nordwesten kommen wir in den typischen Trockenwald. Von Oktober bis April gibt es hier keinen Regen. Ab Mitte Mai regnet es dann täglich einmal kräftig und in wenigen Tagen ist alles wieder grün. Die Finca betreibt Pferde- und Rinderzucht, bewirtschaftet ca. 300 ha Mischwald und hat auch eine Teakholzplantage. Hier fühlt man sich wie auf einem Bauernhof mit Tieren von Huhn und Kaninchen bis zum Pferd, ein Idyll für Kinder. Auf der Finca sind 3 sehr informative Naturlehrpfade zur Flora angelegt, die sehr lehrreich sind und die natürliche Vielfalt an Bäumen und Sträuchern in dieser Region präsentieren. Gewohnt wird in einem komfortablen Bungalow. Das individuelle Frühstück, so wie das Abendessen in landestypischer Hausmannskost wird im Freien unter einem schattenspendenden Dach serviert. Erfrischung findet man an der unweiten Bucht des Pazifik bei La Cruz.
Playa Sámara, Hotel Belvedere
Nun geht es auf der beliebten Interamerikana wieder nach Süden und es wird immer wärmer. Der Palmenstrand von Sámara ist ideal zum Baden und Surfen. Hier landet ein Golfstrom kontinuierlich Wasser mit einer Temperatur von 28 bis 30 °C an und es ist eines der wärmsten Badestrände des Pazifik. Hier tummelt man sich von morgens bis zum Sonnenuntergang im Wasser oder am Strand. Ein Spaziergang am Strand oder ein Ausritt zu Pferd sind ein tolles Erlebnis. Sámara ist ein typischer Badeort und besteht überwiegend aus Restaurants, Boutiquen, Kaffees und Hotels. Das idyllische Hotel Belvedere befindet sich unweit vom Palmenstrand und bietet allen Komfort, der zu dieser Region gehört, komfortable Zimmer, Swimming Pool vor der Tür, bunte Natur und ein Frühstück “Typico Tico” mit allen Früchten der Region, serviert auf einer luftigen, rustikalen Terrasse mit Meeresblick.
Ciudad Colón, Villa Colón
Nun geht es von der Halbinsel Nicoya durch die typische Landschaft um den Golfo de Nicoya herum zurück nach Ciudad Colón bei San José. Ein kurzer Zwischenstopp in Puntarenas mit Blick auf den offenen Pazifik und ein erfrischendes Bad am Playa Dona Ana lockern die Fahrt auf. In dem ruhigen Garten der Villa Colon kann man bei bester Bewirtung den Blick auf die umliegenden Berge schweifen lassen, sich entspannen und die vielen Eindrücke und Erlebnisse der vielfältigen Rundreise noch mal Revue passieren und den Urlaub ausklingen lassen. Leider war für einen Besuch des Parque National Ricón de la Vieja mit dem wassersprudelnden Vulkan Ricón und eine Wanderung am Vulkan Poás keine Zeit mehr. Wir werden uns diese Attraktionen für die nächste Rundreise mit Ticotrotter vormerken.
Fazit: Wir haben die gelassenen, zufriedenen und glücklichen Ticos kennengelernt. Sie sind einfach mit dem zufrieden was sie sind und haben. Ein großes Dankeschön an Marie Stern und das Ticotrotter-Team für die exzellent geplante und organisierte, für uns unkomplizierte Rundreise durch Costa Rica. Es wird für uns ein fantastischer, unvergesslicher Urlaub mit vielen Eindrücken von diesem schönen Land und den freundlichen Ticos bleiben.
Gebuchte Reise
