




Das kleine mittelamerikanische Land zählt insgesamt 4,5 Millionen Einwohner, davon stammten leider nur noch 1,6 % von Ureinwohner ab. Somit hat Costa Rica auch den geringsten Anteil an rein indigener Bevölkerung unter den mittelamerikanischen Staaten. In den letzten fünfhundert Jahren, seit der Kolonialisierung durch die Spanier, wurden die Nachkommen der Ureinwohner aber immer weiter in die Berge und Wälder zurückgedrängt.
Zu einer der größten Volksgruppen mit indianischer Abstammung zählen die Bribri. Der Stamm der Bribris besiedelt seit vielen Jahrhunderten die karibische Seite Costa Ricas. Am Südlichen Pazifik findet man sie in der Provinz Puntarenas in einem indigenen Reservate von Salitre und Cabagra im Kanton Buenos Aires. Am südlichen Atlantik leben die Bribris im Talamanca Reservat in der Provinz Limón.
Das Reservat der Bribris in Yorkin ist nur mit dem Kanu erreichbar. Deshalb warten nach dem Frühstück ein Guide auf mich und Estefani. Mit dem Kanu brauchen wir etwa anderthalb Stunden über den Fluss. Dafür können wir währenddessen den Ausblick auf den Regenwald genießen.
Unser Guide José erzählt uns jede Menge über die Kultur der Bribris. Zuerst machten wir einen kleinen Rundgang durch das Dorf. Die Bribris leben ausschließlich von der Landwirtschaft und dem Kunsthandwerk. Es werden Kakao, Mais, Bohnen und Bananen angepflanzt. Die Fischerei und das Jagen zählen zu den wichtigsten Lebensmitteleinnahmen. Als kleine Einnahmenquelle stellen sie Korbwaren und Musikinstrumente aus natürlichen Materialien her.
Die religiösen Überzeugungen der Bribris basieren auf dem Kult des Sibu, dem Schöpfer. Die Grundlagen werden von Schamanen von Generation zu Generation weitergeben. Bei dem Besuch einer Schamanen Familie erfahren wir viel über die Kenntnisse an Naturheilkunde, organisches Bauen, Herstellung von Naturschokolade und vieles mehr. Leider sind immer weniger junge Menschen daran interessiert sich dieses Wissen anzueignen. Umso wichtiger das die uralten Traditionen und Bräuche für die Zukunft erhalten bleiben.
Während unserem Rundgang kommen wir auch an einer Schule vorbei. José erzählt uns, dass sich dir Bribris in ihrer eigenen Sprache unterhalten. Allerdings fehlt ursprünglich die Schrift, mehrere Linguisten haben die Sprache in Zeichen und Symbole übersetzt. Zum Schluss erhielten wir noch einen Crashkurs in Bribrí: Ìs be’ shkèna? – Ye’ shkèna bua’ë. (zu dt.: “Wie geht’s dir? – Mir geht’s gut”).
Gegen Nachmittag geht es für wieder mit Kanu zurück zum Hotel. Die Herstellung von Schokolade von Ernte der Bohnen bis hin zur Herstellung von Schokolade und Trinkschokolade, war unser Highlight hie in dem Dorf.
Der Besuch der Bri Bri Indianer ist ein absolutes Muss auf Ihrer Costa Rica Reise. Alfredo und ich hatten hier eine wirklich schöne und interessante Zeit. Wir wünschen Ihnen jetzt schon einmal viel Spaß!