Cartago

Costa Ricas alte Haupstadt Cartago liegt ca. 20 Kilometer südöstlich von San José. Im Jahre 1824 wurde Cartago von San José als Haupstadt abgelöst. Cartago hat ca.  140.000 Einwohner und liegt auf 1400 Metern im zentralen Hochland und am Fuße des Vulkans Irazú. 1563 wurde die Stadt von spanischen Kolonialherren gegründet und ist heute die älteste Stadt Costa Ricas.

Juan Vázquez de Coronado geründete die Stadt als erste spanische Siedlung in Costa Rica. Die Stadt in dem kleinen mittelamerikanischen Land wurde immer wieder von Katastrophen getroffen. Im Jahre 1723 wurde die komplette Stadt durch eine Eruption des Vulkans mit Lava und Asche begraben. Die Stadt wurde in den daraufolgenden Jahren von sechs Erdbeben und mehreren Überschwemmungen heimgesucht. Im Jahre 1963 brach der Vulkan zu letzt aus und zerstörte die Stadt massiv. Trotz der vielen Schicksalschläge bauten die Einwohner die Stadt immer wieder auf.

Alfredo und ich machen heute ein Ausflug in die schöne Kolonialstadt, dort treffen wir uns mit Luis, unserem Guide für heute. Zuerst fahren wir in das Zentrum der Stadt, dort stehen die eindrucksvollen Ruinen der Parroquia de Santiago Apóstol. Die Ruinen wurde im Jahre 1575 erbaut und werden auch kurz Las Ruinas genannt. Durch die zahlreichen Erdbeeben in Stadt wurde das Gotteshaus zerstört und noch bevor es  wieder aufgebaut werden konnte kam das nächste Erdbeeben. Im Kirchenschiff findet man heute einen Garten mit zahlreichen exotischen Blumen. Luis erzählt uns von der Legende die man überall in Cartago zu hören bekommt. Angeblich wandert nachts ein „Padre sin cabeza“ (z. Dt. Ein Priester ohne Kopf) durch die Runien. Der Priester soll in der Kirche in flagranti mit seiner Schwägerin ertappt worden sein, woraufhin der eigene Bruder ihm den Kopf abschlug.

Unsere Tour führt uns zu dem nächsten Highlight in Cartago. Im Osten der Stadt befindet die imposante Basílica de la Virgen de los Ángeles. Im byzantinischem Baustil  wurde die Kathedrale im Jahre 1626 errichtet. Jährlich pilgern am 2. August tausende Pilger aus dem ganzen Land zur „La Negrita“ (z. Dt. Die Schwarze Madonna) . Luis erklärt uns, dass der „Schwarzen Madonna“ Heilkräfte zugesprochen werden. Daher findet man im Inneren der Kirche zahlreiche Vitrinen, in denen Gläubige ihre erkranten Organe in Miniatur-Form hineinlegen, sie hoffen damit wieder gesund zu werden.

Wir gehen weiter zu unserem letzten Punkt für heute, das Museo Municipal de Cartago. Das ehemalige Gefängnis der Stadt und das traditionelle Wohnhaus des ehemaligen costaricanischen Staatspräsidenten Jesús Jiménz Zamora ist heute das Stadtmuseum.  Cartago ist ein absolutes Muss während Ihrer Reise durch Costa Rica! Estefani und ich wünschen Ihnen viel Spaß!