




Costa Rica, das Land der Faultiere!
Die meisten Urlauber, die nach Costa Rica reisen, haben einen ganz bestimmten Wunsch, welcher daraus besteht ein Faultier zu sichten. Ein Faultier in dem Verbreitungsgebiet Costa Rica zu finden ist auch gar nicht so schwer, denn sie leben nahezu überall. Besonders wenn man die Lieblingsbäume der Faultiere kennt und sie genau durchsucht, wird man schnell fündig. Denn das Faultier gilt für gewöhnlich als ein sehr faules Wesen.
In Costa Rica existieren genau zwei Arten dieser liebenswerten Geschöpfe, zum einen das Zweifinger Faultier und zum anderen das Dreifinger Faultier. Sie sind optisch und in ihrer Lebensweise einheitlich. Der einzige Unterscheiden dieser Tiere besteht darin, dass sie an den Händen entweder drei Finger oder eben nur zwei Finger besitzen.
Als das Faultier vor langer Zeit entdeckt wurde, bemerkte man schnell, dass das Tier sich nur sehr langsam fortbewegt und die meiste Zeit sogar fast wie angewurzelt im Baum hängt. Faultiere schlafen fast den ganzen Tag, dies kann bis zu 20 Stunden am Tag sein. Die Tiere verbringen fast ihr ganzen Leben in den Bäumen. Dazu sind sie auch bestens geeignet. Um sich in dem dichten Blätterdach Costa Ricas gut von der Stelle bewegen und festhalten zu können, haben die Faultiere etwa 10 Zentimeter lange, gekrümmte Krallen. Damit hängen sie sich meist kopfüber in die Bäume. In dieser Körperhaltung schlafen sie, essen sie und pflanzen sich fort. Nur einmal wöchentlich verlassen sie ihren geliebten Baum, um ihr Geschäft erledigen zu können. Sobald sich diese Tiere am Erdboden befinden, können sie sich nur sehr langsam fortbewegen. Sie ziehen sich mit ihren Vorderarmen nach vorne und den restlichen Körper hinterher. Überraschenderweise sind diese etwa 5 Kilo schweren Lebewesen hervorragende Schwimmer. Ab und an lassen sie sich sogar auch einfach von einem Ast ins Wasser fallen.
In den Baumkronen sind Faultiere gut getarnt. Dies liegt nicht nur daran, dass sie sich die meiste Zeit völlig bewegungslos an einen Ast hängen, sondern auch weil ihr Fell ein Lebensraum für viele kleine Lebewesen und Pflanzen darstellt. Darin leben kleine Motten, Käfer und viele andere Insektenarten. Sogar Algen wachsen darauf, was dem Fell eine grünliche Farbe verleiht und die Faultiere im grünen Umfeld fast unerkennbar für ihre Feinde macht. Sollten sie doch einmal von einem Greifvogel oder einer Raubkatze angefallen werden, dann verteidigen sie sich mit allen Mitteln. Die scharfen Krallen und Zähne der Faultiere sind gute Verteidigungsmittel. Des weiteren hat dieses Lebewesen eine sehr gute Wundheilung. Schwere Verletzungen heilen innerhalb weniger Wochen ab. Außerdem haben diese Geschöpfe noch weitere eindrucksvolle Vorteile, die ihnen das Leben in den Regenwäldern erleichtern. Der Scheitel ihres Fells beispielsweise sitzt nicht wie bei vielen anderen Tieren auf dem Kopf oder auf dem Rücken, sondern am Bauch. Dadurch kann das von Himmel tropfende Regenwasser gut ablaufen und das Faultier wird nicht nass. Einen weiteren Vorteil haben sie durch ein bis drei zusätzliche Halswirbel, die eine optimale Bewegungsfreiheit ermöglichen. So kommen die Tiere an fast alle Blätter und Früchte um sie herum, ohne großartig Bewegung leisten zu müssen.
Wer den liebenswerten Geschöpfen besonders nahe kommen möchte, dem sei das “Sloth Sanctuary of Costa Rica” empfohlen. Hierbei handelt es sich um eine Auffangstation für Faultiere, die Unfälle in der freien Natur erlitten haben und alleine nicht mehr überleben könnten. Lernen Sie die Geschichte jedes einzelnen Faultiers kennen und treffen Sie auch auf “Buttercup”, das Faultier mit dem alles begann…
Ein absolutes MUSS für jeden Faultier-Liebhaber!