Göttervögel, Flora und Fauna

Auf der Suche nach dem seltenen und geheimnisvollen Quetzal, dem Göttervogel, der schon bei Maya und Atzteken hoch im Kurs stand. Naturfreunde reisen bis nach Costa Rica, um den Quetzal, aber auch das Glück zu finden. Wie tausend Edelsteine soll sein smaragdgrünes Gefieder schimmern, abgesehen von einem roten Brustfleck. Bei den Atzteken und Maya wurde der Quetzal als Glück bringender Göttervogel verehrt. Die langen Schmuckfedern waren den Herrschern als Kopfschmuck vorbehalten. Man fing die Vögel, riss ihnen die nachwachsenden Federn aus und ließ sie dann wieder frei. Wer einen Quetzal tötete, wurde mit dem Tode bestraft.

Heute sind Quetzals selten geworden, weil ihr Lebensraum, die Nebelwälder Mittelamerikas, immer stärker durch Brandrodung bedroht ist und sie nicht mehr genügend Nistplätze in Baumhöhlen finden. Sie stehen seit sieben Jahren auf der roten Liste. Naturfreunde pilgern in das Hochland von Costa Rica, dem kleinen Land zwischen Atlantik und Pazifik, in der Hoffnung, wenigstens einmal einen Blick auf diesen seltenen und geheimnisvollen Vogel zu erhaschen. Besonders von Januar bis Juli stehen die Chancen einer Sichtung ziemlich gut, denn in den wolkenverhangenen bis zu 3000 Meter hoch liegenden Bergwäldern zieht er zu dieser Jahreszeit seine zwei Jungen groß. „Pharomachrus mocinno“ nennen die Wissenschaftler den sagenhaften Göttervogel. Nach dem griechischen pharos für „Mantel“ oder „Umhang“ und makros für „lang“, was auf seine bis zu 80 Zentimeter langen Schwanzfedern hinweist. Sein umgangssprachlicher Name Quetzal stammt aus einem Dialekt der Atzteken. „Quetzalli“ bedeutete „lange, schillernde Schwanzfeder“.

Unterschiedliche Vegetationszonen, sowie zahlreiche Naturschutzgebiete sorgen in Costa Rica für eine atemberaubende Artenvielfalt. Obwohl Costa Rica ein relativ kleines Land ist, befinden sich hier 6% der weltweiten Arten, was bedeutet, dass mehr als 500.000 nachgewiesene Arten in Costa Rica vertreten sind. Mit über 860 heimischen und sechs endemischen Vogelarten ist Costa Rica ein wahres Paradies für Vogelbeobachter und Ornithologen. In den Bäumen tummeln sich außerdem Faultiere, Klammeraffen, Brüllaffen und viele andere Säugetiere. Eine Etage tiefer versteckt sich eine Vielzahl von Amphibien und Reptilien. Klein, bunt und schnell, vor allem die exotischen Froscharten ziehen Besucher in ihren Bann. Auch vom Aussterben bedrohte Tiere, wie z.B. die Lederrückenschildkröte gibt es in Costa Rica zu entdecken.

Die Flora Costa Ricas ist mindestens genauso vielfältig wie die Tierwelt, denn Costa Rica beherbergt zahlreiche Gehölzarten, Gräser und Farne. Baumriesen, Schlingpflanzen und mehrere Palmenarten prägen das Landschaftsbild. Außerdem bieten hunderte Orchideen, dichte Moose und farbintensive Bromelien ausgefallene Fotomotive. Zu den weiteren Kuriositäten Costa Ricas zählen auch die Würgefeige, sowie riesige Baumfarne. Die Tierwelt Costa Ricas ist unglaublich vielfältig. Laut dem Nationalen Institut für Artenvielfalt in Costa Rica, beherbergt Costa Rica über 500.000 Arten und ist somit eines der artenreichsten Länder der Welt. Vor allem Vogelliebhaber kommen auf ihre Kosten, denn die Vogelwelt Costa Ricas ist so bunt und vielfältig, wie in kaum einem anderen Land. Aber auch zarte Schmetterlinge, knallbunte Frösche und gewitzte Affen sind zahlreich vertreten und bieten einen außergewöhlichen Anblick.  Mit etwas Geduld und einen wachsamen Auge entdeckt man mit Sicherheit ein paar tropische Exoten.