




Costa Rica ist ein wunderbares Land für Naturliebhaber. Durch sein tropisch bis subtropisches Klima ist auf bestimmten Höhenstufen das Vorfinden eines Nebelwaldes möglich, welcher einzigartige Planzen- und Tierarten beherbergt und zum Staunen einlädt. Diese von einer mystischen Atmosphäre umgebenen Regenwälder sind, wie der Name bereits vermuten lässt, bedingt durch eine konstant feuchte und kühle Wetterlage stets von Wolken und Nebel umgeben.
Im Zentrum Costa Rica’s befindet sich das Monteverde Reservat, ein Schutzgebiet mit circa 5.000 Hektar Nebelwald, welcher gleichzeitig den dominierenden Lebensraum in dem umliegenden Gebirgszug darstellt. Das Gebiet umfasst ungefähr 3000 von den 9000 in Costa Rica ansässigen Pflanzenarten, unter anderem 755 unterschiedliche Baumarten und 500 Orchideenarten. Eine Vielzahl dieser war vor ihrer Entdeckung in Monteverde noch vollkommen unbekannt. Nicht nur Bewunderer der einheimischen Flora kommen hier auf ihre Kosten sondern auch die Fans seltener Vogelarten, Säugetiere und verschiedenster Amphibien- und Reptilienarten. Die Vielzahl der unterschiedlichen Tierarten verschaffen dem Reservat einen legendären Ruf.
In Monteverde tummeln sich circa 60 Amphibienarten, wie der Schleichen- und der Froschlurch, aber auch unzählige Eidechsen und Schlangenarten. Zu den besonderen Bewohnern von Monteverde zählt der Quetztal, ein Vogel welcher von den Inkas als Gottheit verehrt wurde. Neben ihm können Vögel wie der Elfenbeinsittich, der Veilchenohrkolibri und der Urutau-Tagschläfer beobachtet werden. Da das Reservat in einer bedeutenen Zugstrecke vieler Vogelarten liegt, lassen sich zu Zugzeiten besonders viele Arten erspähen. Eine besonders beliebte Touristenattraktion ist daher das Vogelbeobachten, wahlweise auch mit geschulten Guides. Weiterer großer Beliebtheit erfreuen sich die Canopy-Touren. Dabei durchqueren Touristen mithilfe von Zip-Lines den Regenwald – ein absolut einmaliges Erlebnis.
Ein weiterer Nebelwald befindet sich in der Talamanca-Gebirgskette, welche sich von Costa Rica bis hin zum Westen Panamas zieht. Es handelt sich um den Cerro de la Muerte, den Todesberg. Dieser befindet sich in 3.451 Metern Höhe und bildet somit den höchsten Punkt des Interamerikana Highway in Costa Rica. In der Vergangenheit dauerte die Überquerung der Gebirgskette drei bis vier Tagesmärsche und endete meist tödlich, worin der Berg seinen Namensursprung hat. Die Wanderer wurden von den nächtlichen Minustemperaturen überrascht und mussten sich dem Regen und der Kälte geschlagen geben. Tagsüber herrschen auf dem Todesberg jedoch hohe Temperaturen. Es besteht zumeist sogar Sonnenbrandgefahr durch die dünne klare Luft.
Heutzutage ist der Gipfel durch den naheliegenden Highway sehr leicht erreichbar. In den höher liegenden Gebieten ist die Vegetationsform names Páramo zu finden. Diese ist von krüppelhaften Streuchern, Baumfarn und kleineren Pflanzen wie Blau- und Stachelbeeren aber auch der Frauenschuh-Orchidee geprägt. Es lassen sich widerum zahlreiche Vogelarten unter anderem der Quetztal, der Feuerkehlkolibri und der Volcano Junco beobachten. Nahezu 50 Prozent der in diesem Gebiet lebenden Vogelarten sind in den Talamanca Bergen einheimisch, wodurch Vogelbeobachtungstouren besonders beliebt sind. Exotische Tiere wie Tapire, bunte Kolibris und Schmetterlinge lassen sich ebenfalls dort finden.