




In einem Land wie Costa Rica mit einer unglaublichen Artenvielfalt, sind natürlich auch Tiere vertreten, denen einige vielleicht nicht so gerne begegnen würden. Viele Menschen fürchten sich besonders vor Schlangen und haben deswegen sogar Bedenken vor einem Urlaub in Costa Rica, andere wiederum finden die Reptilien – zumindest unter bestimmten Bedingungen – aufregend und interessant. In Costa Rica leben 137 verschiedene Schlangenarten, jedoch werden Sie als Reisender kaum je einer begegnen, außer Sie suchen wirklich gezielt nach ihnen, wie zum Beispiel auf geführten Touren in einem der zahlreichen Nationalparks. Niemand muss also aufgrund der Angst vor Schlangen auf einen Urlaub in Costa Rica verzichten, Schlangenliebhaber können jedoch auf einer Tour, mit etwas Glück und einem erfahrenen Guide ein paar der spannenden Tiere zu Gesicht bekommen.
Die wohl bekannteste Schlange ist die berühmte Boa Constrictor, die bis zu 3 Meter lang werden kann und die in verschiedenen Grau- und Brauntönen gefärbt ist. Sie ist im ganzen Land vertreten, jedoch wird man ihr eher nicht über den Weg laufen, wenn man es nicht wirklich möchte. Als ungiftige Würgeschlange erdrückt Sie Ihre Opfer bis zum Kreislaufkollaps, meist kleine Säugetiere und Vögel, weswegen auch die Hühnerställe der Bauern nicht vor Ihr sicher sind, Menschen stehen aber nicht auf der Speisekarte. Generell ist die Boa Constrictor eine eher sanftmütige Schlange, weswegen sie auch gerne als Haustier gehalten wird. Auch eine kleinere Verwandte von ihr, die Regenbogenboa, lebt in Costa Rica. Sie ist ebenfalls eine Würgeschlange und man erkennt sie, wie der Name schon sagt, an ihren schönen, auffallend bunten Farben.
Der Terciopelo-Lanzenotter hingegen, einer großen, giftigen Schlange, sollte man besser aus dem Weg gehen. Sie kann sehr aggressiv sein und ist wahrscheinlich die gefährlichste Schlange in Costa Rica, zum Glück für Touristen ist sie aber nachtaktiv und vor allem auf den Feldern zu finden, wohin die meisten Urlauber sich wohl nicht verirren. Generell ist die einheimische Landbevölkerung, die täglich draußen auf den Plantagen unterwegs ist, in viel größerer Gefahr als Touristen. Trotzdem stirbt heutzutage kaum noch jemand in Costa Rica an einem Schlangenbiss, da die Krankenhäuser sehr gut ausgerüstet sind und im Notfall auch schnell reagieren.
Andere Giftschlangen, wie zum Beispiel die Klapperschlange, machen sich mit den Geräuschen ihrer Schwanzrassel warnend bemerkbar, oder sind so scheu wie der Buschmeister, der Menschen meidet und sich schnell in ein Versteck zurückzieht.
Trotzdem, um ganz sicher zu gehen sollten Reisende, die in Costa Rica viel in der Natur unterwegs sind, lange Hosen und Wanderschuhe bis über den Knöchel tragen. Es ist nämlich wesentlich wahrscheinlicher, aus Versehen auf eine Schlange, die sich verstecken möchte zu treten, als absichtlich angegriffen zu werden. Außerdem wissen die meisten Schlangen, dass ein Mensch viel zu groß ist, um für sie eine gute Beute abzugeben und oft sind die Bisse deswegen lediglich zur Abschreckung und enthalten kein Gift. Das sparen sich die Schlangen nämlich lieber für lohnenswerte, kleinere Beutetiere auf, da viele Schlangenarten einige Stunden brauchen, um Gift nachzuproduzieren.
Der Großteil der Schlangen in Costa Rica ist aber völlig ungiftig und für den Menschen nicht gefährlich. Sie werden Sie ohnehin meistens nur schlafend zu Gesicht bekommen, da Schlangen nachts unterwegs sind, um auf die Jagd nach kleinen Säugetieren oder Fischen zugehen und sich tagsüber zum Schlafen auf Bäume oder in Verstecke zurückziehen.