Ökotourismus in Costa Rica

Rund zwei Millionen Urlauber entscheiden sich jährlich für Costa Rica als Reizeziel. Das kleine Land hat atemberaubende Naturlandschaften, tropische Regenwälder, Vulkanlandschaften und eine riesige Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt zu bieten. Costa Rica ist ein Paradebeispiel für eine erfolgreiche Umsetzung des Ökotourismus. Die Entscheidung zum Ökotourismus war die Notbremse für das kleine mittelamerikanische Land, denn bereits Mitte der achtziger Jahre waren 80% der Regenwälder abgeholzt. Das Land änderte seine Einstellung und geht heute einen ganz anderen Weg als damals. Mittlerweile sind 1/3 der Landesfläche Schutzgebiet und bis 2021 will Costa Rica eine CO2-neutrale Bilanz aufweisen. Das Geschäft mit dem Ökotourismus boomt, fast die Hälfte aller internationalen Touristen in Costa Rica kommen, um umweltbewusst zu Reisen und die Folgen für Natur und Kultur so gering wie möglich zu halten.

Der Tourismus spielt bei dieser Veränderung eine ganz wichtige Rolle. Die lokale Fluggesellschaft Nature Air beteiligt sich beim Wiederaufbau des Tropenwald, um ihre verursachten Treibhausgase zu kompensieren. Es gibt auch schon Firmen, die sich als CO2-neutral bezeichnen dürfen. Auch zahlreiche Pensionen werben damit, der Umwelt keine Last zu sein.

Estefani und ich fahren über die Wochenenden gerne weg, um unser Land besser kennenzulernen. Dieses mal geht es in den Süden Costa Ricas, in die Selva Bananito Lodge. Diese Lodge befindet sich mitten im Regenwald, auf einem 850 Hektar großen Privatgrundstück. Dort werden wir, wie uns der Besitzer versprochen hat, von lautstarken Bellen der Brüllaffen geweckt und von dem Kreischen der seltenen grünen und roten Aras begleitet. Wir werden dort in Hütten aus Teak- und Mahagoniholz und aus Resten von Rodungen gebaut, schlafen. Von unserer Terrasse aus könen wir bis zu den Höhen des Cerro Muchilla sehen. Der Cerro Muchilla ist Teil der Talamanca Berge. Uns wurde eine Tour dorthin angeboten, allerdings braucht man 14 Tage. Da wir nur für ein Wochenende hier sind, reicht unsere Zeit leider nicht aus. Wir wollen lieber die Natur genießen und in Kontakt mit unserer Kultur kommen!

Wir haben hier ein paar Tipps zusammengefasst, damit auch Sie während Ihrer Reise zum Schutz des Regenwaldes und der Natur beitragen können:

Vor der Reise:

  • Drucken Sie nur die wichtigsten Informationen aus.
  • Informieren Sie sich über die kulturellen Unterschiede.
  • Rail & Fly
  • Kompensieren Sie bei Flügen zum Beispiel die CO2-Emissionen über http://www.atmosfair.de

Während der Reise:

  • Versuchen Sie Müll zu vermeiden. Viele Reiseländer haben noch keine Müllverbrennungsanlagen. Hier landet alles auf Müllkippen. Füllen Sie daher zum Beispiel Trinkflaschen immer wieder auf, anstatt neue Flaschen zu kaufen.
  • Entsorgen Sie Müll in vorgesehenen Behältern.
  • Offenheit und Toleranz gegenüber der neuen Kultur

Es ist sehr wichtig, dass sich die Touristen nicht nur für die Umwelt interessieren, sondern sich auch so verhalten. Alfredo und ich wünchen Ihnen einen spannenden Urlaub in Costa Rica!