Schokolade

Natürlich liegt es nahe, dass wo exzellenter Kaffee angebaut wird auch Kakaobohnen wachsen. Mittlerweile wird schon der größte Teil in Afrika angebaut anstatt in den Ursprungsländern in Mittelamerika. Jährlich werden ca. 4.500 bis 5000 Tonnen Kakao in Costa Rica produziert.

Auf unserem Reiseplan ist heute ein Stop auf einer Schokoladen Plantage geplant. Alfredo und ich haben heute eine Führung im Tirimbina Regenwald Reservat.  Das Reservat liegt zwischen den Orten Puerto Viejo de Sarapipuí und La Virgen. Während unserer 2 stündigen Führung durch das Reservat bekommen wir alles von der Geschichte des Kakaos bis hin zur Produktion und Verkostung erklärt. Unser Guide für heute ist Alejandro.

Schon viele Jahre bevor die klassische Schokolade bei uns in Europa angekommen ist, sind die Azteken und Mayas bereits ca. 600 n. Chr. auf den Geschmack Schokolade gekommen. Wie uns Alejandro erzählt, stammt der Kakao-Baum vermutlich aus Südamerika und galt dort als heilige Pflanze und diente sogar als Zahlungsmittel. Der Name “cacao” stammt von den Olmeken.

Um Kakao anzubauen müssen einige Anbaubedingungen erfüllt sein. Costa Rica bietet die idealen Rahmenbedingungen wie zum Beispiel ein feucht-warmes Klima, milde Nachttemperaturen und einheimische Bäume die gerne als Windschutz und Schattenspender dienen. Das Reservat bieten mit über 50 Hektar genung platz zum Anbau. Alejandro erklärt uns, dass es bei der Schokolade ähnlich wie mit dem Wein ist. Es gibt viele verschiedene Kakaobäume, die verschiedene Aromen hervorbringen.

Kakao wird zweimal im Jahr geerntet, die Haupternte findet am Ende der Regenzeit von November bis Januar statt und die weniger ergiebige Nebenernte auf den Beginn der nächsten Regenzeit von Mai bis Juni. Mit speziellen Pflückmessern werden die reifen, gelben oder roten Früchten vorsichtig geerntet. Pro Hektar werden ca. 1.100 Bäume gepflanzt, die einen Erte von 1500 kg pro Hektar bringt. Alejandro und die anderen Mitarbeiter bringen die reifen Früchte anschließen zu einem Sammelplatz und schlagen dort die Schale auf,  um die im Fruchtfleisch eingehüllten Bohnen zu sammeln. Das weiße, zuckerhaltige Fruchtfleisch beginnt dann sehr schnell zu gären und entwickelt dabei Temperaturen von bis zu 50 Grad. Während diesen 10 Tagen verlieren die Bohnen einen Teil ihrer Bitterstoffe und entwickeln ihre typischen Geschmacks- und Aromastoffe sowie die Farbe. Nach dieser Fermentation erfolgt der Trocknungsprozess entweder ganz traditionell in der Sonne oder in Trockenöfen.

Am Ende der Weiterverarbeitung der Bohnen, besitzen sie nur noch 50% ihrer ursprünglichen Größe und werden in Säcke zum Verkauf verpackt. Zum Abschluss unserer Tour dürfen wir auch im kleinen Laden nahe des Reservats ein bisschen Schokolade probieren. Eine Tour durch eine Schokoladen Plantage sollte auf Ihrer Costa Rica Reise nicht fehlen. Estefani und ich wünschen Ihnen viel Spaß!